Businesshemden und Mode
Businesshemden
Ein Businesshemd sollte zum grauen und blauen Geschäftsanzug passen und angenehm zu tragen sein, denn schließlich verbringt man in ihm gut 12 Stunden am Tag. Und gelegentlich darf man auch im Geschäftsleben mal das Jackett ausziehen, deshalb sollte das Hemd auch dann einen guten Eindruck machen.
Schließlich soll es pflegeleicht und haltbar sein, denn es muss viele Wäschen überstehen. Noch etwas zu Kurzarmhemden: Es ist in der westlichen Geschäftswelt nicht üblich, Kurzarmhemden mit Krawatte zu tragen, in Südostasien und Australien schon. Allerdings sieht man es in den letzten Jahren - insbesondere im Young Professional Bereich - immer häufiger.
Kragen für Anzughemden
Der klassische Kragen für Businesshemden ist der Kentkragen. Je nach Mode ist er mal spitzer, mal enger oder gespreizter. In den letzten Jahren sieht man auch den stark gespreizten Kragen immer öfter, den man Haifischkragen nennt. Für stark gespreizte Kragen wird auch die englische Bezeichnung Cut-Away Kragen verwendet. Alle anderen Kragenformen sind eher für Freizeithemden geeignet. Beim Button down Kragen scheiden sich die Geister, für viele gilt er schon als zu casual.
Manschetten
Der Kragen ist das wichtigste Element eines Businesshemdes. Doch gleich danach kommt die Manschette. Üblich ist ein Oberhemd mit einfacher Knopfmanschette. Sie machen damit auch nie etwas falsch. Doch eleganter sieht die Doppelmanschette mit Manschettenknöpfen aus. Ein Tipp: Haben Sie auf Reisen oder bei anderen Gelegenheiten sicherheitshalber immer ein Paar Manschettenknöpfe auf Reserve (z.B. im Kulturbeutel) dabei. Evtl. stellen Sie auf der Reise fest, dass es ein Doppelmanschetten-Hemd ist, Sie kaufen sich ein neues oder aber ein Knopf fällt ab; für den Fall sind Sie immer gut gerüstet.
Die Farben des Anzughemdes
Der Businessanzug ist grau oder blau, meist ohne Muster, gelegentlich mit einem Streifen, selten mit leichtem Karo. Zu diesem Anzug passen Oberhemden in weiß und in blau, in uni immer. Oft auch in Streifen oder mit dezentem Karo, eventuell als Glencheck. Als Nebenfarbe könnte noch grau gelten. Aber alle anderen Farben spielen kaum eine Rolle. Da mag die Modeindustrie sich noch so anstrengen und anderen Farben promoten wie flieder, rose, lindgrün oder creme. 90 % aller Businesshemden bleiben weiß und blau, auch wenn es in den letzten Jahren immer wieder leichte Ausschläge gab.
Hellblaue Hemden sind ideal zum dunkelblauen und grauen Anzug und die meisten Krawatten passen zu dieser Kombination.
Für den Herrn, der immer gut angezogen sein aber kein Vermögen ausgeben will, und der sich auch nicht ständig Gedanken machen möchte, welche Hemd - Krawatten Kombination er wählen soll, ist hellblau die ideale Hemdenfarbe. Er sollte hellblaue Hemden in verschieden Ausführungen kaufen:
- mit Kentkragen und mit Haifischkragen
- mit Knopfmanschetten und mit Doppelmanschetten
- uni und mit leichtem Karo
- mit schmalen und breiteren Streifen
Die Grundausstattung an Anzügen & Hemden
Wenn Sie täglich einen Geschäftsanzug mit Krawatte tragen, sollten Sie versuchen etwas System in Ihre Garderobe zu legen. Sie erleichtern sich dadurch das morgendliche Aussuchen und Entscheiden und die Nachkäufe werden einfacher. Darüber hinaus ist die Gefahr, dass mit der Zeit die Garderobe farblich nicht mehr zusammenpasst, viel geringer.
Zur Grundausstattung gehören ungefähr sechs Anzüge:
- 2 dunkelblaue Anzüge
- 2 in anthrazit oder grau
- 1 blauer Anzug mit Streifen
- 1 Anzug mit leichtem Karo
Erst danach sollten Sie an beige oder braun denken. Denken Sie daran, dass ein Anzug leicht und für sehr warme Tage gedacht sein sollte.
Falls Sie täglich ein frisches Oberhemd anziehen wollen, sollten Sie als Grundausstattung 24 Hemden haben, damit keine Engpässe durch die Wäscherei und bei längeren Geschäftsreisen auftreten.
Weiße Hemden wirken frisch und rein und sind im Sommer kühler. Weiße Hemden wirken kontrastreich zum dunklen Anzug und wenn Sie auf schrille Farben verzichten, dann können Sie fast alle Krawatten dazu tragen. Sie brauchen acht weiße Hemden, davon sechs mit Kentkragen und zwei mit Haifischkragen, sieben mit Kombimanschetten und eines mit Doppelmanschetten.
Mit blauen Hemden, insbesondere mit hellblauen, haben Sie die meisten Freiheitsgrade zum Kombinieren mit dem Anzug und der Krawatte. Hellblaue Hemden passen zu allen Hauttypen und sind mit den meisten Krawatten zu kombinieren. Sie eignen sich für blaue und graue Anzüge.
Sie brauchen insgesamt mindesten 12 blaue Oberhemden:
- 6 hellblaue uni
- 2 mittelblaue uni
- 2 mit Streifen
- 2 leicht kariert
alle mit Kombimanschetten, überwiegend mit Kentkragen.
Bei grauen Hemden kommt es sehr auf den Farbton an, insbesondere unifarbene, graue Hemden können nach mehrmaligem Waschen leicht etwas schmuddelig aussehen. Deshalb ist ein helles grau sowie Streifen und Glencheckmuster zu empfehlen. Graue Hemden sind aber kein Muss. Blau deckt das ganze Spektrum zum Kombinieren schon ab. Wenn Sie sich für graue Hemden entscheiden, dann schlage ich folgende Aufteilung vor:
- 4 graue Hemden
- 2 hellgraue
- 1 mit Streifen und ein
- 1 Hemd leicht kariert oder Glenscheck mit Kombimanschetten und überwiegend Kentkragen.
Wenn Sie nicht so auf grau stehen und lieber etwas mehr Farbe riskieren möchten, wie wäre es dann mit rose. Hier kommt es aber ziemlich genau auf den Farbton an, damit er zur Hautfarbe passt und auch gut mit der Krawatte zu kombinieren ist. Insbesondere jüngere Anzugträger entscheiden sich gelegentlich für ein rose farbiges Hemd.
Krawatten & passender Krawattenknoten zum Hemdkragen
Und jetzt zu den Krawatten. Im Laufe eines Berufslebens kommen schon viele Binder zusammen, weil man sich Krawatten nicht mit Plan und System kauft, sondern sich schenken lässt und viele Spontankäufe dafür verantwortlich sind. Aber was braucht man wirklich, wenn man die Krawatte als einziges modisches und farbliches Stilelement einsetzen will. Zu einer Grundausstattung gehören rund 24 Krawatten:
- 12 gestreifte Krawatten
- 8 gemusterte Krawatten
- 4 einfarbige strukturierte Krawatten
Bei den Farben sollten Sie mit 16 Krawatten schwerpunktmäßig auf blau/rot/bordeaux setzen und bei acht Krawatten andere Farben wählen, um mehr Kontrast zum Hemd setzen zu können.
Die 90er Jahre hatten ihren schmalen, kleinen Krawattenknoten, denn er passte ideal zum traditionellen damals engen Kentkragen. Heute sind die Hemdkragen etwas gespreizter und die Kragen nicht so spitz. Die mit der Krawatte zu schließende Lücke ist größer geworden, deshalb ist der Knoten heute größer. Um einen größeren Krawattenknoten zu erreichen, kann man eine extra Umwicklung mit dem längeren Ende machen wie bei dem Doppelten Windsor oder auch bei dem Prince Albert Knoten oder man nimmt eine Krawatte mit einer dickeren Füllung. Wer das Hemd mit dem Haifischkragen bevorzugt, muss eine noch größere Lücke füllen, deshalb sollte ein noch größerer Knoten gewählt werden. Für den Trend der schmalen Krawatten gilt natürlich, dass der Knoten in dem Fall ebenfalls schmal gehalten sein sollte. Ein Four in Hand reicht hier vollkommen aus.
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