Krawatten-Lexikon
Übersicht
Allover-Muster
Das Allover-Muster ist auf der Krawatte flächendeckend verteilt. Bedingt dadurch, dass die Muster in der Regel sehr klein sind, ergibt sich beim Allover-Muster ein interessantes Gesamtbild. Nicht selten sind die gewählten Muster aus dem Tierreich ausgewählt und hier sind es oft Fische, die das Allover-Muster ausmachen. Aber auch geometrische Muster wie Kreise und Dreiecke werden für das Allover-Muster genutzt. Den Klassiker der Allover-Muster stellen die Tupfen dar, die in unterschiedlichen Größenordnungen und Anordnungen auf der Krawatte zu finden und damit praktisch als Muster für alle Gelegenheiten geeignet sind. Hier gibt der Anlass die Auswahl vor. Während im Büro das kleine Muster in dezenter Farbgebung gewählt werden sollte, darf es bei der Abendveranstaltung auch gern mal das ausgefallene Muster in auffälliger Farbgestaltung sein. Für das Wochenende sind olivgrüne oder braune Allover-Muster sehr geeignet.
Applikation
Das Schmuckornament, das auf die Krawatte aufgenäht ist, wird als Applikation bezeichnet. Das aufgenähte Objekt soll die Krawatte verzieren und die Applikation kann in unterschiedlichen Farben auf fast allen Krawattenmustern verwendet werden. Das Wort stammt aus dem Lateinischen und bezeichnet das „anfügen“ und genau hierum handelt es sich auch, wenn appliziert wird. Die Applikation kann auch aus Metall angefügt sein, wenn zum Beispiel eine maritim gestaltete Krawatte mit kleinem Metallanker oder ähnlichen Applikationen – häufig auch an der Krawattenspitze – verziert wird.
Avantgarde
Der Begriff Avantgarde bezeichnet Menschen, die einen neuen Modestil schnell aufnehmen und für dessen Verbreitung sorgen. Die Avantgarde wird durch modische Vorreiter gestellt, die gern und schnell die bereits beschrittenen Wege verlassen, um sich auf neues modisches Terrain zu begeben. Während der Trendsetter nur kurzfristige modische Einflüsse aufnimmt, zeichnet sich die Avantgarde durch ihre Beständigkeit aus und auch dadurch, dass diese die modischen Neuerungen häufig erst anstoßen. Die Avantgarde sorgt für langfristige Veränderungen und so kann sie auch als die Elite der Kreativität bezeichnet werden.
Black Tie
Wenn die englischsprachige Aufforderung zum „Black Tie“ auf der Abendeinladung zu finden ist, kann der geladene Herr davon ausgehen, im Smoking erwartet zu werden. Gerade in den USA ist diese Bezeichnung auf den Einladungen üblich. Der Smoking wird dann klassisch mit schwarzer Fliege getragen. Allerdings wird inzwischen auch auf festlichen Abendgesellschaften die schmale schwarze Krawatte zum Smoking akzeptiert.
Button Down Kragen
Weil das Hemd mit Button Down Kragen als weniger formell empfunden wird, ist es auch bei jüngeren Männern sehr beliebt. Beim Button Down Kragen handelt es sich um einen sehr spitz geschnittenen Kragen, der mit Knopfloch versehen und durch einen Knopf mit dem Hemd verbunden ist. Der Platz zwischen Kragen und Hemd ist nicht sehr groß und deshalb eignet sich diese Kragenform besonders gut für schmale Krawatten mit kleinen Knoten. Modische Puristen behaupten weiterhin, dass der Button Down Kragen in der Geschäftswelt nichts zu suchen hat – was aber nicht daran hindert, dass er dort trotzdem sehr verbreitet ist.
Black-Tie-Dress
Der "Black-Tie-Dress", auch "Black-Tie-Attire" genannt, ist ein Dresscode für den formellen Tagesanlass. Bei dem Herren ist das Jackett die Hauptkomponente, auch "Dinner jacket" oder "tuxedo" genannt. Gewöhnlicherweise ist dieses schwarz, manchmal jedoch wird es auch in anderen Farben getragenn. Das Tageskleid der Dame reicht vom konservativen "Cocktail-Kleid", bis zum langen Tageskleid. Hier haben die momentane Mode, die lokalen Eigenheiten und die Zeit des Anlasses Einfluss auf die Entscheidung. Neben dem schwarzen Tuxedo trägt der Herr ein weißes Tuxedo-Hemd, entweder ein Kummerbund oder eine Weste, eine schwarze Fliege und polierte schwarze Schuhe. Obwohl der "Black-Tie" auf den ersten Blick sehr uniform erscheinen mag, so lässt er jedoch einigen Interpretations-Spielraum frei. Manschettenknöpfe sind ein hervorragendes Accessoire, das gut um den "Black-Tie-Dress" eingesetzt werden kann. Einstecktücher sind beinahe ein Muss - so ist beinahe immer ein weißes Einstecktuch die Wahl, aber auch Farben wie Silber, Creme, Hellbraun oder Elfenbeinfarben sind denkbar. Der "White-Tie-Dress" ist der noch formellere Gegenspieler des Black-Ties.
Casual Style
Der Casual Style bezeichnet einen Kleiderstil, der zwar lässig und leger, aber dabei sehr akkurat und adrett wirkt. Besonders in den USA erfreuen sich die sogenannten casual fridays großer Beliebtheit, weil an diesem Tag einmal wöchentlich der Business Look gegen den Casual Style ausgetauscht werden darf, wenn die Mitarbeiter im Büro ihrer Arbeit nachgehen. Auch wenn der Casual Style sehr gepflegt und ordentlich ist, bietet sich so die Möglichkeit, einmal lässig und leger aufzutreten im Businessleben.
Clean
Clean ist ein bestimmter Stil in der Modebranche, der einen sehr aufgeräumten und klaren Eindruck vermittelt. Auf überflüssige Details, zum Beispiel auch am Sakko, wird bei diesem Stil ganz bewusst und konsequent verzichtet. Dieser Style ist heute sehr häufig anzutreffen, denn der Clean-Style ist derzeit sehr groß im Trend. Clean steht im englischen Sprachgebrauch für „sauber“ und genau diesen klaren und sauberen Eindruck vermittelt der Clean-Style auch im Bereich der Mode.
Clipkrawatte
War die Clipkrawatte früher auch im Bürobereich üblich, findet man sie heute eher noch im Sicherheitsbereich. Die Clipkrawatte vermittelt den optischen Eindruck einer gebundenen Krawatte, wird aber tatsächlich nur mittels Clipverschluss am Hemdkragen befestigt. Ihre Bezeichnung als Sicherheitskrawatte hat sie daher, dass sie beim Ziehen an der Krawatte nicht den Hals einschnürt, sondern sich einfach nur bedingt durch den Clipverschluss vom Hemdkragen löst. Daher kann sie als gefährdende Waffe nicht eingesetzt werden, was sie gerade in Sicherheitsunternehmen so beliebt sein lässt.
Cross Cut
Der Cross Cut bezeichnet einen speziellen Schnitt der Krawatte, der diese in Form bleiben lässt. Hier wird die Krawatte nämlich diagonal geschnitten. Für Streifenkrawatten gilt, dass diese zunächst gerade gewebt und im Anschluss diagonal zugeschnitten werden, so dass sich der diagonale Farbverlauf der Streifen ergibt. Der Cross Cut bewirkt, dass eine gerade Krawatte glatt herunterhängt, ohne sich ständig aufzurollen.
Cross Dressing
Das Cross Dressing bezeichnet einen speziellen Kleidungsstil. Hier werden verschiedene Stilrichtungen bunt miteinander vermischt. Auf den ersten Blick erscheint der Cross Dressing Style etwas unharmonisch und gewöhnungsbedürftig. Das interessante am Cross Dressing ist, dass sich hier oftmals völlig neue und sehr interessante neue Kombinationen ergeben. Viele Modestile sind durch verschiedene mehr oder weniger zufällige Kombinationen unterschiedlicher Stilrichtungen heraus entstanden, was diese dann aus dem Status des Cross Dressing zu einem echten Stil erhebt.
Cutaway
Der Cutaway, der kurz als Cut bezeichnet wird, wurde seinerzeit in England entworfen. Beim Cutaway handelt es sich um einen sehr eleganten Herrenabendanzug. Grundsätzlich ist der Cutaway aus einer schwarz-grau gestreiften Hose, schwarzen Schuhen, einer Weste, einem weißen Hemd und im Regelfall einer silbergrauen Krawatte zusammengestellt. Die Spreizung des Cutaway ist meistens etwas größer als die beim Kentkragen. So bieten sich auch hinsichtlich der Knotenauswahl für den Cutaway größere Auswahlmöglichkeiten und der Cutaway wird somit auch gern mit einem größeren Krawattenknoten getragen.
Easy Care Ausrüstung pflegeleicht
Oberhemden waren lange Zeit mit Problemen in der Pflege verknüpft. Die Ausstattung mit dem sogenannten Easy Care war somit dringend erforderlich. Hierbei handelt es sich um eine Ausrüstung, die den Hemden einen problemlosen Aufenthalt in Waschmaschine und Trockner ermöglicht, ohne dass die Qualität des Hemdes Schaden nimmt. So ist auch der Name entstanden, denn „easy care“ steht für „einfache Pflege“. Die Hemden, die sich zudem als sehr bügelleicht erweisen, sind aus Mischgeweben mit 60 Prozent Baumwollanteil und 40 Prozent Kunstfaseranteil hergestellt. Neben der unkomplizierten Pflege ergibt sich somit auch gleich noch ein angenehmer Tragekomfort.
Eaton Kragen
Bein Eaton-Kragen handelt es sich um einen abgerundeten Umlegekragen. Der Kragen wirkt sehr elegant und auch ohne Krawatte sehr chic. Somit sollte dieser Kragen auch ohne Krawatte getragen werden. Nicht selten ist der Kragen hier von der Hemdfarbe stark abgesetzt und der Kragen hat somit eine weiße Farbe, während das Hemd selbst andersfarbig gearbeitet ist. Wird eine Krawatte zu dieser Kragenform getragen, ist die Farbauswahl hier besonders vorsichtig anzugehen.
Einlage (engl: Inlay)
Die Krawatte soll bei einer längern Tragedauer ihre Fülligkeit und ihr Volumen behalten, was durch eine Einarbeitung einer Einlage erzielt wird, die aus Schurwolle oder aber aus Kunstfasern bestehen kann. Diese Verstärkung bewirkt zudem, dass die Krawatte auch nach dem Binden wieder in ihren voluminösen Zustand zurückfindet. Während das Inlay für die Haltbarkeit der Krawatte sehr wichtig ist, stellt es beim Waschen einige Probleme dar, denn normalerweise müsste es vor der Wäsche aus der Krawatte herausgetrennt werden. Ist die Krawatte gereinigt, muss das Inlay wieder in diese eingenäht werden.
Four-in-hand
Beim Four-in-hand handelt es sich um den einfachsten aller Krawattenknoten, der seine Entstehung schon im 18. Jahrhundert hatte. Die Kutscher haben diesen Knoten entwickelt, indem sie ihre Tücher zu einem einfachen Knoten zusammenknüpften. Four-in-hand heißt zu Deutsch „Vier in einer Hand“ und dies bezeichnete die vier Pferde, die vom Kutscher in einer Hand geführt wurden. Besonders zu lässiger und sportlicher Kleidung passt der Krawattenknoten besonders gut. Insgesamt zeigt er sich asymmetrisch und schlank sowie leicht länglich. Gerade für den Anfänger des Krawattenbindens eignet sich dieser einfach Knoten ideal, zumal er auch zu fast allen Kragenformen gut passt. Nur sehr breite Kragen passen nicht zu dieser Knotenform.
Finish
Die Abschlussbehandlung von Stoffen wird auch als Finish bezeichnet. Die Detail-Veränderungen, die beim Stoff nach dem Design vorgenommen werden, bezeichnet man als Finish. Hierbei werden beim Stoff sowohl die Optik als auch die Griffigkeit noch einmal verfeinert, was gerade bei der Krawatte sehr wichtig ist, um ihr eine ebenso perfekte Optik wie auch Griffigkeit zum Binden zu bieten. Bei der Krawatte handelt es sich beim Finish um die Perfektionierung dieser.
Fliege
Die Fliege wird auch gern als Schleife oder Querbinder bezeichnet und hierbei handelt es sich um eine festlichere Version der Krawatte, die aber insgesamt etwas unmodern geworden ist. Allerdings ist die Fliege auch heute noch beim Frack und Smoking ein sehr wichtiges Accessoire. Die Fliege zum Geschäftsanzug ist heute ein sehr ungewohnter Anblick und von daher sollte diese Auswahl gut durchdacht sein. In einigen Situationen ist die Fliege aber angeordnetes Kleidungsstück, zum Beispiel beim Gesellschaftsanzug der Bundeswehr oder wenn offizielle Turniere im Snooker-Profisport ausgetragen werden.
Fond
Beim Fond handelt es sich um den Stoffhintergrund, der dafür sorgt, dass sich das Muster der Krawatte deutlich abhebt. Der Fond muss aber keineswegs uni ausfallen, auch ein dezentes Muster findet sich hier häufig, das allerdings mit dem Hauptmuster der Krawatte perfekt harmonieren muss. Die Effekte beim Fond können neben der Farb- und Mustergebung auch durch eine spezielle Webart erzielt werden.
Gestreifte Krawatte
Der Dresscode sagt zur gestreiften Krawatte: Die gestreifte Krawatte fürs Büro: Ja, das ist sicherlich die Domäne für die Streifenkrawatte. Bei einem konservativen Büroumfeld eher gedeckte Töne in Weinrot, Blau und Oliv, in einem modernen Büroumfeld auch andere Farbtöne wie Orange, Grasgrün oder Schwarz/Weiss. Eine gestreifte Krawatte abends um schick Essen zu gehen: Ja, absolut und beinahe alle Farben sind dabei möglich Die gestreifte Krawatte zum festlichen Tagesanlass: Ja, aber in zurückhaltenden Streifen und in gedeckten Farbtönen Streifenkrawatten im gepflegte Wochenendlook: Ja, oft in den freizeitbestimmten Farbtönen Grün, Braun, Weinrot und Gelb
Haifischkragen
In der Optik ähnelt der Haifischkragen sehr stark dem Cut-away-Kragen, allerdings weist er eine noch intensivere Spreizung auf. Für die Krawatte bietet sich daher viel Platz und dieser sollte auch optimal ausgefüllt werden. Die Schenkel beim Haifischkragen sind so intensiv gespreizt, dass sie nicht mehr nach unten, sondern statt dessen zu den Seiten weisen. Ist das Hemd mit Haifischkragen sehr hochwertig in der Qualität, ist es mit losen Stäbchen am Kragen ausgestattet. Diese müssen unbedingt vor jeder Wäsche entfernt werden. Etwas preiswertere Hemden verfügen über fest eingenähte Stäbchen, die aber während der Wäsche nicht selten brechen, knicken oder sich beim Bügeln durch den Hemdstoff drücken. Besonders junge Männer schätzen den Haifischkragen sehr.
Jaquardgewebe
Das Jaquardgewebe bezeichnet eine Seide, in die ein Muster eingewebt wurde. Zumeist wird dieses Gewebe auf der sogenannten Jaquardmaschine gewebt, die vom französischen Weber Joseph-Marie Jaquard erarbeitet wurde. Diese Maschine wurde im Jahr 1800 erfunden und sie zeichnet sich dadurch aus, dass die Kettfäden hier unabhängig voneinander gehoben und gesenkt werden. Gesteuert wird die Maschine von den Papplochkarten, die das Muster, das sich auf dem Stoff finden soll, bereits vorgegeben haben.
Kentknoten
Der Kentknoten ist recht klein und in der Form asymmetrisch. Weil für diesen Krawattenknoten besonders wenige Schlingungen erforderlich sind, bleibt die Krawatte insgesamt sehr lang. Gerade große Männer profitieren von diesem Knoten also besonders. Als Klassiker kann dieser Krawattenknoten zu vielen Gelegenheiten getragen werden. Ist der Kentknoten richtig gebunden, endet er auf dem Hosenbund. Ist ein besonders lockerer Style erwünscht, kann das hintere Ende auch nicht in die hierfür vorgesehene Schlaufe auf der Rückseite der Krawatte gesteckt werden.
Kentkragen
Beim Kentkragen handelt es sich um einen absoluten Klassiker der Kragenform. Seine mäßige Spreizung macht ihn für praktisch alle Krawattenknoten zum idealen Grundlage. Der Kentkragen wird auch als Umlege- oder Klappkragen bezeichnet. Abgesehen von sehr förmlichen Hemden oder sehr sportlichen Varianten, wie dem Polohemd, ist der Kentkragen an fast allen Hemdarten zu finden. Der Klassiker der Kragenform ist bei jüngeren und älteren Männern gleichermaßen beliebt.
Kläppchenkragen
Der Kläppchenkragen hat heute keine große Verbreitung mehr. Er ist fast nur noch an Hemden zu finden, die zum Smoking oder Frack getragen werden. Zum Kläppchenkragen wird keine Krawatte, sondern eine Fliege getragen. Sehr kurze Schenkel machen diese Kragenform charakteristisch. Der Kläppchenkragen wirkt immer sehr elegant und gediegen. Aus der sehr festlichen und eleganten Abendgarderobe ist dieser Klassiker nicht wegzudenken.
Krawattenklammer
Bei der Krawattenklammer handelt es sich um ein heute kaum noch genutzte Accessoire. Grundsätzlich hat die Krawattenklammer die Aufgabe, Hemd und Krawatte fest miteinander zu verbinden. Die Krawattenklammer wird grundsätzlich unsichtbar befestigt und somit sind auch keine edlen Materialien erforderlich, die Krawattenklammer zu fertigen. Die Krawattenklammer hat die Aufgabe, die Krawatte vor Verschmutzung zu schützen und diese nahe beim Hemd zu halten.
Krawattennadel
Die Krawattennadel unterscheidet sich von der Krawattenklammer darin, dass diese sichtbar getragen wird. Häufig wird die Krawattennadel deshalb auch hochwertigen Materialien gefertigt und als modisches Accessoire genutzt. Die Tragevarianten sind unterschiedlich und so kann die Krawattennadel entweder durch den Knoten gesteckt werden und diesem zu zusätzlicher Haltbarkeit verhelfen oder aber in Form der Krawattenspange getragen werden. Die Krawattennadel wird durch die Krawatte gestochen und somit eignet sie sich für hochwertige Krawatten aus Seide nicht, da hier das Gewebe zerstört wird.
Krawattenspange
Die Krawattenspange hat sowohl schmückenden als auch praktischen Charakter. Ihre praktische Aufgabe besteht darin, die Krawatte möglichst nah am Körper zu halten. Getragen wird die Krawattenspange im oberen Drittel der Krawatte. Gemeinsam mit der Krawatte wird die Krawattenspange an der Knopfleiste des Hemdes befestigt. Die Krawattenspange hat häufig bei Männern auch die Funktion des Werbeträgers, wenn diese zum Businessoutfit getragen wird.
Kaschmir
Kaschmir, auch bekannt als Cashmere ist eine sehr feine weiche Faser, die aus dem Unterfell der Kaschmirziege gewonnen wird. Kasschmir zählt zu den wertvollsten Naturfasern. Daher wird sie oft mit Merinowolle oder andere Schafwolle in einer Mischform angeboten. Der Verkaufspreis variiert je nach Qualität. Je dünner (feiner), länger und heller (weiß) die Haare sind, desto wertvoller ist die Faser. Es können ca. 150g Wolle aus einem Tier gewonnen werden, die dann von den einzelnen Oberhaaren gereinigt wird. Als wichtigste Erzeugerländer gelten China, Iran und die Monogolei. Besonders gern werden Schals und Mützen aus Kaschmir gefertigt.
Label
Beim Label handelt es sich um die Stoffschlaufe, die sich im Regelfall auf der Rückseite der Krawatte befindet. Der Zwecks des Labels besteht darin, dass hier das schmale Ende der Krawatte nach dem Binden eingesteckt wird. Auf das Label werden aber auch die Markennamen der Krawatte entweder aufgedruckt oder bei hochwertigeren Modellen auch eingestickt. Beim Krawattenlabel sollte regelmäßig der Sitz kontrolliert werden, um heraushängende Fäden als optisch störende Elemente zu vermeiden.
Langbinder
Die Krawatte hat auch die Bezeichnung als Langbinder und stellt damit das Gegenstück zum Querbinder, nämlich der Fliege dar. Die Bezeichnung als Querbinder hat die Krawatte aus dem Bereich der Uniformen, wo diese Bezeichnung geläufiger als das Wort Krawatte ist. Im Sprachgebrauch ist das Wort Krawatte üblicher, im Bereich der Uniformen und des Militärs wird die Bezeichnung Langbinder für das gleiche Kleidungsstück gewählt.
Lüster
Das Wort Lüster hat seinen Ursprung in der französischen Sprache, wo es als „lustre“ bekannt ist und dort für den Oberflächenglanz steht. Während in der Schmuckbranche der Glanz des Schmucks diese Bezeichnung erhält, ist es in der Modebranche üblich, den Glanz verschiedener Stoffarten, zum Beispiel bei der Seide, mit Lüster zu beschreiben. Grundsätzlich handelt es sich hierbei um einen feinen Glanz, der sich aus dem edlen Stoff heraus ergibt.
Mercerisieren
Das Mercerisieren bezeichnet eine bestimmte Behandlung von Baumwollstoffen. Hier wird unter Spannung und/oder Streckung des Stoffes eine Behandlung mit 20 oder 30prozentiger Natronlauge vorgenommen. Das Mercerisieren stellt eine Veredlung des Stoffes dar, die den Glanz, die Dehnung, die Farbstoffaufnahme sowie die Elastizität des Stoffes erhöht, was allerdings zulasten der Festigkeit des Materials erreicht wird. Ein mercerisierter Baumwollstoff weist häufig den edlen Glanz der Seide auf.
Monochrom
Ein als monochrom bezeichneter Stoff weist im Fachjargon der Textilindustrie nur eine Grundfarbe auf. Seinen speziellen Charakter erhält dieser Stoff aus der Zusammenstellung unterschiedlicher Materialien und den verschiedenen Bearbeitungsgängen, denen er unterzogen wird. Hier können gezielt Effekte erreicht werden, die durch unterschiedliche Oberflächenstrukturen den monochromen Farbcharakter sehr schön unterstreichen. Innerhalb einer Farbe werden hier für das Auge unterschiedliche Farbtöne erzielt.
Oxford
Die Bezeichnung Oxford leitet sich aus der englischen Stadt ab, meint allerdings einen sehr grob und körnig gewebten Stoff für Hemden, der in der Regel aus Baumwoll- oder Wolloberstoff gefertigt wird. Auch für Schuhe wird der Begriff Oxford in der Bekleidungsindustrie verwendet. Hier handelt es sich um sehr schlichte Schuhe, die in der Oberkappe eine Quernaht aufweisen. Im Bereich des Designs bezeichnet der Begriff Oxford wiederum ein Gewebe mit zwei unterschiedlichen Schüssen.
Off-White
Das Off-White bezeichnet eine Farbgebung, die ein nicht mehr strahlendes und helles Weiß, sondern eher ein getrübtes Weiß darstellt. Die Anzahl der Farbtöne im Bereich Off-White haben in den letzten Jahren stark zugenommen, was sich aus den Entwicklungen der Mode heraus ergibt. Der englische Begriff Off-White wird ins Deutsche mit „gebrochenes Weiß“ übersetzt und hierbei handelt es sich um eben einen Farbton, der nicht mehr im reinen Weißbereich liegt.
Officehemd
Mit dem Officehemd ist ein Hemd klassischen Schnittes gemeint, das mit kurzen Ärmeln ausgestattet ist und das auch gern als Cityhemd bezeichnet wird. Das Officehemd hat einen klaren und klassischen Schnitt und eignet sich für den Businessbereich, wie der englische Name „Office“ für Büro schon sagt, ebenso wie für die Freizeit. Das Officehemd kann sowohl mit als auch ohne Krawatte getragen werden.
Paisley Muster
Der Name diese Musters bezieht sich auf eine Stadt in Schottland, die im Bereich der Textilfertigung im 19. Jahrhundert große Bedeutung erlangt hat. Hier wurden beispielsweise die klassischen Kaschmirschals hergestellt. Das Paisley-Muster zeichnet sich durch ein Blatt mit einen gebogenen und spitz zulaufenden Ende aus. Für Königin Victoria nach England gebracht, hat das Paisley-Muster seinen Ursprung allerdings im indisch-persischen Bereich. Das Paisley-Muster hat bis heute große Beliebtheit als Druckmuster auf unterschiedlichen Textiluntergründen.
Parsleykrawatte
Parsley bezeichnet eine sehr verbreitete und bekannte Krawattenmarke, die nicht selten mit dem ähnlich klingenden Muster namens Paisley verwechselt wird. Die Parsleykrawatten zeichnen sich durch klassische Muster – häufig Streifen – oder eine unifarbene Farbgebung aus. Parsley verfügt auch über einige Serien von Krawatten, die stark an die ehemaligen Regimentskrawatten erinnern und die als klassisch britische Clubkrawatten gearbeitet sind. Bei Parsley wird auf hohe Qualität der Krawatten geachtet, die sich auch in der hochwertigen Einlage zeigt, die nach dem Waschen wieder perfekt aufspringt.
Pin-Collar
Der Pin-Collar wird zu Deutsch auch als Nadelkragen bezeichnet. Diese Kragenform ist heute nur noch sehr wenig verbreitet. Der Kragen wird beim Pin-Collar mit Nadel zusammengehalten. Auf der Nadel sitzt dann erst die Krawatte, was ihr automatisch einen höheren Sitz als beim klassischen und heute üblichen Kragen verleiht. Der Pin-Collar ist sehr aufwendig und auch hinsichtlich der Pflege aufwendiger in der Behandlung als die heutigen Kragenformen.
Plastron
Beim Plastron handelt es sich um die Vorstufe der heute gängigen Krawatte. Seine Entstehung hatte das Plastron aus verschiedenen Krawattenknoten, die übereinander gelegt wurden. Somit hat das Plastron mehr Ähnlichkeit mit einem Halstuch als mit der heute gängigen Krawatte. Das Plastron ist heute noch im Reitsport zu finden, wo es allerdings im Regelfall als industriell gefertigtes Modell, nicht mehr als handgebundenes, getragen wird.
Pochette-Einstecktuch
Die Pochette wird im Sprachgebrauch auch gern als Kavaliers- oder Stecktuch bezeichnet. Die Pochette wird grundsätzlich in der Brusttasche des Sackos getragen. Die Pochette hat keinen praktischen Nutzen, dient lediglich als schmückendes Accessoire. Im Handel sind Pochettes häufig in Kombination mit Krawatten zu finden und mit dieser dann farblich abgestimmt. Die Pochette kann in unterschiedlichen Techniken gefaltet werden, die allerdings stark vom verwendeten Material abhängig sind. Auch als Pochette wird der latzförmige Einsatz in Blusen oder Hemden bezeichnet, der schmückenden Charakter hat.
Popeline
Bei der Popeline handelt es sich um einen Stoff, der eine besonders hohe Dichte aufweist. Unter anderem wird Popeline gern als Hemdenstoff verwendet. Die Mischungsverhältnisse von Popeline liegen im Regelfall bei einem Anteil von 65 Prozent Polyester und 35 Prozent Baumwolle. Das Mischgewebe hat besonders positive Funktionen hinsichtlich der Pflegeleichtigkeit und der Wasserfestigkeit sowie der schmutzabeisenden Eigenschaften und wird in der Textilindustrie auch gern für leichte und wasserabweisende Jacken verwendet.
Pulloversakko
Das Pulloversakko ist eine sehr einfache Variante des Sakkos. Dieser Typ Sakko kommt völlig ohne Auspolsterungen aus, was ihn sehr lässig und leger wirken lässt. Somit ist das Pulloversakko eher in der Freizeitkleidung als im Businessbereich zu finden. Das Pulloversakko zeichnet sich zudem durch seine Leichtigkeit aus, was ihm Trageeigenschaften verleiht, die ähnlich dem Oberhemd sind. Im Freizeitbereich ist das Pulloversakko sehr beliebt.
Pure-Look
Der Pure-Look bezeichnet einen Stil, der sich durch schlichte Formen, Farben und Materialien auszeichnet. Der Pure-Look wird auch als minimalistischer Look bezeichnet, weil er auf jeden Schnörkel verzichtet und sich nur auf wesentliche Elemente beschränkt. Schmückende Bestandteile werden beim Pure-Look völlig ausgespart. Der Pure-Look ist ein Klassiker, der sich durch alle Modebewegungen hindurchzieht und von verschiedenen Menschen als ihr ganz persönlicher Style empfunden wird, die gern auf schmückende Accessoires verzichten.
Querriegel (s. Schlaufe oder Label)
Beim Querriegel handelt es sich um den auf der Rückseite der Krawatte aufgenähten Stoffstreifen, der ein seitliches Verrutschen des hinteren Krawattenendes verhindern soll. In den Querriegel kann das hintere Krawattenende eingezogen werden, dies muss aber beim gewollt legeren Style nicht erfolgen. Der Querriegel stellt auch die Basis für einen ausgedruckten oder aufgestickten Markennamen dar. Der Querriegel sollte regelmäßig auf seine Festigkeit kontrolliert werden.
Retro-Look
Der Begriff Retro bezeichnet – nicht nur in der Modebranche – alles, was bereits einmal da war. Die Mode ist durch regelmäßiger Retrowellen durchzogen. Hierbei handelt es sich dann jeweils um einen in die Vergangenheit orientierten Modelook. Auch beim Vokabular wird auf bereits vorhandene Begriffe zurückgegriffen. Aus welcher Zeit die jeweiligen Stile stammen, ist für die Bezeichnung Retro völlig unerheblich. Der Retro-Look zeichnet sich dadurch aus, dass eine jeweils neue Interpretation des schon bekannten Looks erfolgt, eine reine Kopie der alten Modelle ist nicht gewollt. Der Retro-Look-Sport nimmt in diesem Bereich eine Sonderstellung ein, denn hier wird auf spezielle Stilrichtungen zurückgegriffen, die in klassischen Sportarten wie Tennis, Segeln oder Golf gängig sind. Hier stellt die Mode der erste Hälfte des 20. Jahrhunderts die Grundlagen.
Reversekragen
Der Reversekragen wird bei Hemden oder Blusen angebracht und lehnt sich in seinem Stil an die Anzug- oder Kostümkragen an. Der Reversekragen zeichnet sich dadurch aus, dass er zweigeteilt ist. Der Nackenteil ist durch einen Schlitz vom Brustteil des Kragen abgeteilt, wie es auch beim Sakko- oder Kostümkragen vorzufinden ist. Der Reversekragen ist doppelt gearbeitet und weist sowohl von der oberen als auch von der unteren Ansicht her den Obermaterialstoff des Kleidungsstückes auf.
Satin
Der Satinstoff zeichnet sich durch eine sehr glatte und glänzende Oberfläche und eine raue Unterseite des Stoffes aus. Der Begriff Satin hat die etwas veraltete Bezeichnung dieses Stofftyps als Atlas abgelöst. Der Begriff Atlas stammt wiederum aus dem arabischen Sprachgebrauch und hier hat das Wort die Bedeutung von „glatt“ sowie „fein“. Inzwischen ist der Begriff Satin etwas verwischt und wird für alle glänzenden und glatten Stoffqualitäten verwendet, während die Bezeichnung Atlas überhaupt keine Verwendung mehr findet.
Schleife-Querbinder (s. Fliege)
Die Schleife oder der Querbinder sind Begriffe, die für die Fliege verwendet werden. Die Schleife ist heute nur noch zu sehr festlichen Anlässen üblich und in der Kombination mit diesem Kleidungsstück sind auch Manschettenknöpfe und das Einstecktuch als festliches Accessoire üblich. Die Schleife oder der Querbinder sind sowohl als fertig gebundene Stücke als auch in der Form erhältlich, in der sie selbst von Hand gebunden werden müssen.
Seide
Seide wird heute vornehmlich in Asien hergestellt und hochwertige Krawatten werden in der Regel aus diesem edlen Material gefertigt. Die Seide kann glatt oder mit Muster gewebt oder nach dem Weben mit einem farbigen Muster bedruckt werden. Seide ist in unterschiedlichen Qualitäten erhältlich, wobei das Gewicht der Seide die wesentliche Qualitätsbestimmung ausmacht. Die Seidenkrawatte ist ein Naturprodukt und so ist es nicht zulässig, Materialen aus Kunstfasern die Bezeichnung Seide zu verleihen. Wie wäre es mit dieser Krawatte blau aus reiner Seide?
Spread Collar
Der Spread Collar ist die Bezeichnung für einen stark gespreizten Hemdkragen. Der Haifischkragen ist ein solcher Kragentyp. An den Spread Collar sind besondere Anforderungen hinsichtlich der Kombination mit Krawatten gestellt. Sehr schmale Krawatten mit kleinem Knoten können zu diesem nicht getragen werden, da hier eine Disharmonie zwischen Kragen und Krawatte bestünde. Die Kragenschenkel können so weit gespreizt sein, dass sie schon seitlich auf dem Hemdaufliegen.
Tab Kragen
Der Tab Kragen zeichnet sich dadurch aus, dass die Verbindung zwischen den Kragenschenkeln durch ein Verbindungsstück erreicht wird, das entweder durch ein Stoffbündchen oder ein Metallverbindungsstück dargestellt wird. So erzielt man eine besonders enge Kragenstellung, die besonders für den formellen Anlass perfekt ist. Auf die Krawatte sollte bei diesem Kragentyp keinesfalls verzichtet werden, da dieser Kragenstil sehr klassisch und elegant wirkt.
Umlegekragen
Der Umlegekragen stellt die heute typische Kragenform dar. Hierbei handelt es sich sowohl um den Haifisch-, den Cutaway- oder auch den Kentkragen. Der Umlegekragen stellt das Gegenstück zum Eckenkragen dar, bei dem nur die Ecken umgelegt werden und der als Frackkragen sehr bekannt ist. Der Umlegekragen kann, je nach Kragenart und Anlass, offen oder auch mit passender Krawatte getragen werden.
Uni-Krawatte
Bei der Uni-Krawatte handelt es sich um eine Krawatte, die ohne Muster auskommt. Die Uni-Krawatte ist inzwischen wieder sehr modern und bei Männern sehr beliebt. Die Uni-Krawatte bietet sich zur Kombination mit gemusterten Hemden oder Anzügen an, damit der Gesamteindruck des Outfits einen ruhigen Charakter erhält. Der zur Zeit sehr aktuelle Clean-Look verlangt geradezu nach einer Uni-Krawatte, die eben ohne jeden weiteren Schnörkel auskommt und diesen Look damit perfekt unterstreicht.
Windsorknoten
Beim Windsor-Knoten handelt es sich um eine sehr klassische Krawattenknotenvariante. Der Windsor-Knoten kann sowohl doppelt als auch einfach gebunden werden. Wird der Windsor-Knoten in doppelt gewundener Variante gebunden, wird eine sehr deutliche und runde Knotenform erzielt. Auch wenn der Name des Knoten an den Herzog Windsor angelehnt ist, wurde der Knoten aber dennoch nicht von dieser historisch bedeutsamen Person erfunden.
White-Tie-Dress
Der "White-Tie-Dress", auch "White-Tie-Attire" genannt, ist der formellste Dresscode für Tagesanlässe. Es gilt zu Anlässen wie Bällen, Opern oder Banketts. Die Hauptkomponenten für den Herren sind der Frack, die weiße Fliege und die Weste, sowie ein gestärktes Hemd. Die Dame trägt ein für den Anlass gerechtes Kleid wie etwa ein Ballkleid. Der "White-Tie-Dress" gilt erst ab 17 Uhr, oder nachddem Dunkelheit eingetreten ist. Davor wird "Morning-Dress" getragen. Das etwas weniger formelle Gegenstück zum "White-Tie-Attire" ist der der "Black-Tie-Attire".